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Medienmitteilung

Gehörlose Studentin schliesst Studium an der ZHAW ab

Der 1. Mai ist der internationale Tag der Arbeit. Menschen mit Behinderungen sind auf dem Arbeitsmarkt noch immer von Benachteiligungen betroffen. Es gibt jedoch gute Beispiele, die aufzeigen, wie diese Benachteiligungen beseitigt werden können: Die ZHAW und die Studentin Laura Setz haben es vorgemacht.

Der Schweizerische Gehörlosenbund und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) rufen gemeinsam dazu auf, am 1. Mai – dem internationalen Tag der Arbeit – die Bedeutung barrierefreier Zugänge für gehörlose Menschen in den Fokus zu rücken. Anlass für diesen Appell ist die Erfolgsgeschichte von Laura Setz, einer gehörlosen Studentin, die dank der barrierefreien Unterstützung durch die ZHAW ihren Bachelor im Gesundheitsbereich erfolgreich abschliessen konnte.

Laura Setz ist ein Vorbild für viele gehörlose Menschen in der Schweiz. Sie hat gezeigt, dass es möglich ist, trotz Barrieren erfolgreich ein Studium zu absolvieren und im Berufsleben zu bestehen. Laura sagt dazu: „Ich bin der ZHAW unendlich dankbar für die barrierefreie Unterstützung, die sie mir gegeben haben. Ohne sie hätte ich meinen Abschluss nicht machen können. Ich hoffe, dass diese Initiative dazu beitragen wird, dass mehr Institutionen sich verpflichten, barrierefreie Bildung für gehörlose Menschen zu ermöglichen.“ Die ZHAW hat mit Kompensationscoaching durch interne Dozierende, mit barrierefreier Gestaltung der Prüfungen, dank Sensibilisierung der Dozierenden sowie Praktikumsausbildenden und der Integration von Gebärdensprachdolmetschenden einen wichtigen Beitrag geleistet, um Laura Setz ein chancengleiches Studium zu ermöglichen.

„Barrierefreiheit ist der Schlüssel zur Inklusion und Gleichberechtigung von gehörlosen Menschen. Wir fordern alle Institutionen auf, sich zu engagieren und zu investieren, um barrierefreie Bildung zu schaffen“, sagt Tatjana Binggeli, Präsidentin des Schweizerischen Gehörlosenbundes. Denn der barrierefreie Zugang zu Bildung und Arbeitsplätzen ist ein Menschenrecht und darf nicht von der individuellen Beeinträchtigung abhängig sein.

Am internationalen Tag der Arbeit erinnern wir uns an die Rechte der Arbeitnehmenden und die Wichtigkeit von sozialer Gerechtigkeit. Wir fordern alle Institutionen und Arbeitgebenden auf, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt zu stellen und sich für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen. Wir hoffen, dass die Geschichte von Laura Setz anderen gehörlosen Menschen Mut macht und sie dazu inspiriert, ihre Träume zu verwirklichen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der alle Menschen, unabhängig von ihren Voraussetzungen, die gleichen Chancen haben.

Publiziert am 1. Mai 2023